Der Ausgangspunkt für eine kausalanalytische Evaluation ist die genaue Beschreibung eines «sozialen Problems» und seiner Folgen. Als mögliche Denkfigur für diese Deskription kann eine Kombination des sogenannten AGIL Schemas nach Talcott Parsons/Opielka mit den Problemdimensionen nach Staub-Bernasconi dienen.
Grundgedanke der Parsonschen Systemtheorie (Strukturfunktionalismus = Gesellschaft wird in Strukturen verstanden die bestimmte Funktionen erfüllen müssen). Parsons geht davon aus, dass sich Gesellschaft in vier Subsysteme teilt: Wirtschaft, Politik, Gemeinschaft und Legitimation (sprachliche Unschärfen nehmen wir vor dem Hintergrund einer leichteren Verständlichkeit in Kauf). Jedes einzelne Subsystem teilt sich wiederum in die vier Subsyteme: also das System Gemeinschaft besteht wiederum aus den vier Subsytemen Wirtschaft, Politik, Gemeinschaft und Legitimation.
In einem nächsten Schritt ist zu erarbeiten, welche Folgen konkret mit dem Vorhandensein des sozialen Problems verbunden sind bzw. sein könnten. Also die Frage beantworten: Wie äussern sich die Folgen des anvisierten sozialen Problems für (a) die Betroffenen (Individuen, Kollektive) und (b) für die Gesellschaft?
© Quellenhinweise:
Fritze, Agnès / Maelicke, Bernd / Uebelhart, Beat (Hg.) (2011).
Management und Systementwicklung in der Sozialen Arbeit. Baden-Baden, Nomos.
Uebelhart, Beat / Zängl, Peter (Hg.) (2013). Das Praxisbuch zum
Social-Impact-Modell. Baden-Baden, Nomos.