Problemkonstruktion

Phase I: Problemkonstruktion – Beat Uebelhart und Peter Zängl

Schritt 1Als erster Schritt erfolgt ein partizipativer Prozess unter Einbezug aller Akteure über die Feststellung eines sozialen Problems, seine Erscheinungsformen und seine Folgen (vgl. auch „Soziales Problem“).
Schritt 2Ebenfalls als breit angelegter partizipativer Prozess folgt die Herleitung eines gesellschaftlich-politisch legitimierten Bedarfs im Rahmen der Subsidiaritäts- und Gerechtigkeitsvorstellungen.
Schritt 3Daran anschliessend ist eine multiperspektivische Risikoeinschätzung einzuplanen, die alle Politikfelder umfasst und auch die Risiken eines Nicht-Handelns einschliesst.
Schritt 4Der demokratisch legitimierte Handlungsbedarf hinsichtlich Art, Umfang und Dringlichkeit eines Bedarfsausgleichs wird festgehalten (commitment).
Schritt 5Nun erfolgt die Formulierung transparenter Zielsetzungen und Wirkungsabsichten vor dem Hintergrund definierter Zeitfenster, innerhalb deren eine bestimmte Wirkung feststellbar sein muss.
Schritt 6Abgeschlossen wird die Phase Problemkonstruktion durch das Fassen eines handlungsauslösenden Entscheids im Hinblick auf den Bedarfsausgleich.

© Quellenhinweise:
Fritze, Agnès / Maelicke, Bernd / Uebelhart, Beat (Hg.) (2011).
Management und Systementwicklung in der Sozialen Arbeit. Baden-Baden, Nomos.
Uebelhart, Beat / Zängl, Peter (Hg.) (2013). Das Praxisbuch zum Social-Impact-Modell. Baden-Baden, Nomos.

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